Matthias Schmid
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- Betreuung Nationalteam
- Betreuung Kader
Matthias Schmid, dreifacher Olympiateilnehmer im 470er, braucht eigentlich nicht vorgestellt zu werden. Wir versuchen’s trotzdem: In Wien geboren konnte er, unterstützt von seinen Eltern, von Kindheit an seiner großen Leidenschaft frönen. Schon bei seinen ersten Regatten im Yachtclub Breitenbrunn stellten sich die Erfolge ein. Er qualifizierte sich bereits in jungen Jahren für Europa- und Weltmeisterschaften im Optimist und durchlief somit eine klassische Jugendsegelkarriere. Er wechselte in die Europe Klasse, damals als Einhand-Damenklasse olympisch.
Nach seinem Schulabschluss hatte Matthias das olympische Fieber noch nicht ganz gepackt. Stattdessen begann er ein Wirtschaftsstudium an der WU Wien. Erst anderthalb Jahre später konnte sein langjähriger Freund und späterer Vorschoter, Florian Reichstädter, ihn dazu überreden, mit ihm im 470er zu segeln. Nachdem die Beiden über Weihnachten spontan nach Palamos gereist waren, erfasste sie die Segelleidenschaft derart, dass sie nicht mehr damit aufhören konnten. Der Traum, in einer olympischen Bootsklasse erfolgreich zu sein und die Olympischen Spiele zu erreichen, begleitete sie zu den Spielen 2008 in Peking, 2012 in London 2016 in Rio. Und eigentlich bis heute.
Nach seiner Teilnahme an drei Olympischen Spielen und vielen internationalen Erfolgen war es 2016 Zeit für eine Veränderung und neue Herausforderungen. Die Arbeit im Segelverband hat Matthias schon immer viel Freude bereitet. Dank der Unterstützung des damaligen Sportdirektors Georg Fundak und des Präsidiumsmitglieds Wolfgang Mayrhofer konnte er rasch in der Spitzensportabteilung Fuß fassen. Zunächst betreute er den 420er-Jugendkader, später den gesamten Jugendkader und seit 2018 zeichnet er zusätzlich für das Nationalteam verantwortlich.
Somit ist er für sämtliche Belange im Bereich des olympischen Spitzensports sowie der vorangehenden Jugendarbeit zuständig. Das umfasst die Organisation von Trainings, die Auswahl der Trainer*innen, die Leitung von Olympia-Kampagnen sowie die Verwaltung von Abrechnungen und Finanzierungen. Es ist seine Aufgabe, den Überblick über Fördermittel zu behalten und insbesondere zusätzliche Gelder für den Spitzensport zu akquirieren. Auch der Fuhrpark und die gesamte für den Spitzensport erforderliche Infrastruktur liegen in seiner Verantwortung. Es ist von größter Bedeutung, die Strukturen stetig anzupassen und für die Zukunft zu gestalten, um sicherzustellen, dass Österreich weiterhin erfolgreich auf dem Weg bleibt, und bei olympischen Wettkämpfen um Medaillen mit kämpft.
Die Arbeit im olympischen Spitzensport lässt sich nicht mit einem herkömmlichen Beruf vergleichen. Matthias’ Arbeitstag erstreckt sich im Grunde von Montag bis Sonntag, rund um die Uhr. Im Segel-Verband leben und arbeiten wir mit derselben Leidenschaft und Hingabe wie unsere Athlet*innen im olympischen Profisegelsport. Dies ist mehr als nur ein Beruf – es ist eine Lebensweise, eine Berufung.
Abgesehen von seiner beruflichen Leidenschaft, versucht Matthias, so viel Zeit wie möglich mit seiner Familie zu verbringen, insbesondere mit seinen beiden Kindern. Dort schöpft er die nötige Kraft und Freude für seine Aufgaben in der Nationalmannschaft. Da bleibt kaum Zeit, selbst aktiv auf dem Boot zu segeln. Doch die Zeit, die Matthias mit den Athlet*innen am Wasser verbringt, verleiht ihm mehr als nur das Gefühl, dabei zu sein. Sie ermöglicht ihm, direkt am Puls des olympischen Segelns zu bleiben.